Aber hier hat sich alles gegen mich verschworen. Soviel Nerven, wie mich das Nähen eines simplen Turnbeutels gekostet hat, darf man niemandem erzählen...
Die Freundin meiner Tochter hat Geburtstag und wünschte sich einen Turnbeutel. Nichts leichter als das, dachte ich mir und machte mich an die Stoffauswahl zusammen mit meiner Tochter.
Innen- und Außenstoff ausgewählt, Webbänder ausgewählt, Stoff für Applikation und Bügelbild ausgewählt. Soweit, so gut. Ausschneiden auch kein Problem, Applikation aufbügeln und umnähen auch eine Kleinigkeit, Webbänder annähen, ein Klacks und dann gings ans zusammennähen. Tunnel für Kordelzug an Außenbeutel, Innenbeutel dran, ok.
Außenbeutel zusammennähen, Innenbeutel zusammennähen, Wendeöffnung lassen, auch soweit ok, dachte ich... Aber falsch gedacht; der Tunnelzug war zwischen den Außenstoffen festgenäht. Geflucht und wieder aufgetrennt, nochmals zusammengenäht. Jetzt hat die Linie nicht mehr gestimmt, die beiden Außenbeutel waren schief, der Innenbeutel guckte raus. Wieder geflucht, aufgetrennt und festgestellt, dass es besser ist, den Innenbeutel neu zu nähen. Noch mehr geflucht und fast alles wieder aufgetrennt. Das ist besonders toll, wenn man alles mit der Overlock genäht hat, um sich das Versäubern zu ersparen...
Zweiter Versuch, Innenbeutel erneut zugeschnitten, alles zusammengenäht und versäubert und endlich war er fertig.
Hat zwar mindestens doppelt so lange gedauert, wie man eigentlich bräuchte, aber schön ist er trotzdem geworden. Jetzt muss er nur noch dem Geburtstagskind gefallen.
entschuldigt die schlechte Fotoqualität, ist mit einer einfachen Digicam gemacht worden. Das Objektiv meiner Spiegelreflex ist kaputt und vom Weihnachtsgeld leiste ich mir ein neues Objektiv...
Habt einen schönen Tag
Tatjana.
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